Definition: Löschgas
Löschgas ist ein gasförmiges Löschmittel, das Brände durch Sauerstoffverdrängung, Wärmeabsorption oder chemische Reaktion erstickt. Es wird vor allem in Bereichen eingesetzt, in denen Wasser, Schaum oder Pulver Schäden verursachen könnten, z. B. in Serverräumen, Archiven oder elektrischen Anlagen.
Arten von Löschgasen
- Inertgase (Sauerstoffverdrängung)
- Kohlendioxid (CO₂) → Verdrängt Sauerstoff, nicht elektrisch leitend
- Argon (Ar) & Stickstoff (N₂) → Reduzieren Sauerstoffgehalt ohne toxische Nebenwirkungen
- Gemische (z. B. IG-55, IG-541) → Kombination aus Stickstoff, Argon & CO₂
- Chemische Löschgase (Wärmeabsorption & Radikalreaktion)
- FK-5-1-12 (Novec 1230) → Schnell verdampfend, keine Rückstände
- HFK-227ea (FM-200) → Löscht durch Wärmentzug & chemische Unterbrechung der Kettenreaktion
Einsatzbereiche
✅ Rechenzentren & Serverräume
✅ Archive & Museen (schutzwürdige Dokumente)
✅ Schaltanlagen & Elektronikräume
✅ Lager für brennbare Flüssigkeiten
Vorteile & Nachteile
✅ Rückstandsfreie Löschung – keine Schäden durch Wasser oder Pulver
✅ Schnelle Wirkung – innerhalb von Sekunden aktiv
✅ Nicht elektrisch leitend – sicher für IT & Elektronik
❌ Erstickungsgefahr bei Sauerstoffverdrängung (CO₂, Inertgase)
❌ Hohe Kosten für Installation & Wartung
Fazit
Löschgase sind eine effektive Lösung für brandgefährdete, empfindliche Bereiche. Die Wahl des richtigen Löschgases hängt von Sicherheitsanforderungen, Umweltaspekten und der Schutzzone ab.