Definition: Löschpulver
Löschpulver ist ein feines, trockenes Pulver, das zur Brandbekämpfung eingesetzt wird. Es wirkt hauptsächlich durch Unterbrechung der chemischen Kettenreaktion im Feuer oder durch erstickende und kühlende Effekte. Löschpulver wird in Feuerlöschern und stationären Löschanlagen verwendet.
Arten von Löschpulver & ihre Einsatzbereiche
- ABC-Löschpulver (Allround-Pulver)
- Einsatz für Brandklassen A, B & C
- Wirkt durch Hemmung der Flammenreaktion und Isolation der Brandstoffe
- Beispielstoffe: Ammoniumphosphat, Ammoniumsulfat
- Anwendung: Haushalte, Fahrzeuge, Industrie
- BC-Löschpulver (Spezialpulver für Flüssigkeiten & Gase)
- Einsatz für Brandklassen B & C
- Erstickt Flammen durch Unterbrechung der Verbrennungsreaktion
- Beispielstoffe: Natriumhydrogencarbonat, Kaliumcarbonat
- Anwendung: Tankstellen, chemische Industrie, Lacklager
- D-Löschpulver (Spezialpulver für Metallbrände)
- Einsatz für Brandklasse D (Metallbrände wie Magnesium, Aluminium, Natrium)
- Bildet eine schützende Kruste, die das Feuer erstickt
- Beispielstoffe: Natriumchlorid, Graphit, Kupfersalze
- Anwendung: Metallverarbeitende Betriebe, Labore
Vorteile & Nachteile von Löschpulver
✅ Breite Einsetzbarkeit (ABC-Pulver für fast alle Brände geeignet)
✅ Hohe Löschkraft durch chemische Reaktionsunterbrechung
✅ Frostsicher & lange haltbar
❌ Starke Sichtbehinderung durch Pulverwolke
❌ Verschmutzung & Rückstände (empfindliche Geräte können beschädigt werden)
❌ Nicht geeignet für Innenräume mit sensibler Technik (besser CO₂ oder Schaum)
Fazit
Löschpulver ist ein effektives Löschmittel für vielseitige Anwendungen, aber wegen der starken Rückstände nicht immer die beste Wahl.