Definition: Löschverfahren

Löschverfahren sind verschiedene Methoden zur Brandbekämpfung, die je nach Brandart, Umgebung und Löschmittel gezielt eingesetzt werden. Sie beruhen auf dem Prinzip des Feuerdreiecks (Brennstoff, Sauerstoff, Wärme) und zielen darauf ab, mindestens einen dieser Faktoren zu eliminieren.

Arten von Löschverfahren & ihre Wirkungsweise

  1. Ersticken (Sauerstoffentzug) 🫧
  • Unterbindet die Sauerstoffzufuhr, sodass die Verbrennung nicht mehr fortgesetzt werden kann.
  • Beispiele:CO₂-Feuerlöscher (Serverräume, elektrische Anlagen)
  • Löschschaum (bedeckt brennbare Flüssigkeiten)
  • Löschdecken (Personen- & Fettbrände)
  1. Kühlen (Wärmeentzug) ❄️
  • Senkt die Temperatur des Brandherdes unter die Zündtemperatur.
  • Beispiele:Wasser (bei Feststoffbränden der Klasse A)
  • Sprinkleranlagen (Gebäude, Lagerhallen)
  1. Inhibieren (Unterbrechung der chemischen Reaktion) ⚛️
  • Verhindert die Fortsetzung der Kettenreaktion im Brandprozess.
  • Beispiele:ABC- & BC-Pulver (unterbricht Verbrennungsreaktion)
  • Halon & FM-200 (Gase, nicht mehr überall zugelassen)
  1. Sauerstoffverdrängung (Raumflutung mit Gasen) 🌫
  • In geschlossenen Räumen wird Sauerstoff durch Löschgase ersetzt.
  • Beispiele:Inertgase (Argon, Stickstoff)
  • CO₂-Löschanlagen (Serverräume, Archive)
  1. Trennen (Brennstoffentzug) 🔥
  • Entfernt den Brennstoff aus dem Brandgeschehen.
  • Beispiele:Abschalten von Gas- oder Flüssigkeitszufuhr
  • Entfernen brennbarer Materialien in der Umgebung

Einsatzbereiche & Auswahl des Löschverfahrens

Haus & Büro: Wasser, Schaum, CO₂-Feuerlöscher

Industrie & Technik: Gaslöschanlagen, Pulverlöscher

Spezialfälle (Metallbrände, Chemieanlagen): Spezialpulver, Inertgase

Fazit

Die Wahl des richtigen Löschverfahrens ist entscheidend für eine effektive Brandbekämpfung und hängt von Brandklasse, Umgebung und Löschmittel ab.

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