Definition: Wasser als Löschmittel

Wasser ist das am häufigsten verwendete Löschmittel, da es leicht verfügbar, kostengünstig und effektiv ist. Es löscht Brände hauptsächlich durch Kühlung und teilweise durch Ersticken der Flammen.

Wirkungsweise von Wasser als Löschmittel:

1️⃣ Kühlung

  • Wasser entzieht dem Brand durch Verdampfung große Mengen an Wärmeenergie.
  • Dadurch wird die Temperatur unter die Zündtemperatur gesenkt.

2️⃣ Erstickung (Sauerstoffverdrängung)

  • Bei Verdampfung entsteht Wasserdampf, der den Sauerstoff in der Umgebung verdrängen kann.
  • Diese Wirkung ist jedoch nur in geschlossenen Räumen stark genug.

3️⃣ Mechanische Wirkung

  • Wasser kann durch hohen Druck (z. B. Wasserwerfer) Flammen direkt niederschlagen.

Einsatzbereiche von Wasser als Löschmittel:

Brände der Klasse A (feste Stoffe, z. B. Holz, Papier, Textilien).

Löschen von Glutbränden und Nachlöscharbeiten.

Einschränkungen von Wasser als Löschmittel:

Nicht geeignet für Brände der Klasse B (brennbare Flüssigkeiten wie Benzin, Öl).

Lebensgefährlich bei Bränden der Klasse C (brennbare Gase, z. B. Propan, Methan).

Gefährlich bei Bränden von Metallen (Klasse D), da Wasser chemische Reaktionen auslösen kann.

Elektrische Gefahren – Wasser ist ein guter Stromleiter und kann Stromschläge verursachen.

Spezielle Wasserlöschtechniken:

🚿 Wassernebel – Feine Tröpfchen sorgen für bessere Verdampfung und Kühlung.

🌊 Schaum-Wasser-Gemisch – Wird bei Bränden von Flüssigkeiten eingesetzt.

💨 Wasser mit Netzmitteln – Reduziert die Oberflächenspannung, verbessert das Eindringen in brennende Materialien.

Fazit:

Wasser ist ein effektives Löschmittel für Brände fester Stoffe, aber ungeeignet für Flüssigkeits-, Gas- und Metallbrände. In Kombination mit anderen Löschmitteln wird es vielseitig in der Feuerwehr und Brandschutztechnik eingesetzt.

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