# Selbstreflexion

Aggression bezeichnet ein Verhalten, das darauf abzielt, Schaden zuzufügen oder jemanden zu verletzen, sei es physisch, verbal oder emotional. Es kann sich in verschiedenen Formen äußern, etwa durch körperliche Gewalt, feindselige Sprache, Drohungen oder auch durch subtile Manipulation. Aggression kann sowohl als reaktiv (eine Reaktion auf eine wahrgenommene Bedrohung oder Frustration) als auch als proaktiv (als gezielte Handlung, um Macht oder Kontrolle zu erlangen) auftreten. Es gibt verschiedene Theorien, die Aggression erklären, darunter biologische, psychologische und soziale Ansätze. Zu den Ursachen können Faktoren wie Frustration, Stress, sozialer Druck, genetische Prädispositionen oder auch bestimmte Umwelteinflüsse gehören. Aggression kann in unterschiedlich starkem Ausmaß auftreten, von verbalen Auseinandersetzungen bis hin zu körperlicher Gewalt.
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Aggressionsverschiebung (auch Frustrations-Aggressions-Hypothese genannt) bezeichnet den psychologischen Mechanismus, bei dem eine Person ihre aggressiven Impulse nicht direkt auf die Quelle der Frustration richtet, sondern diese auf eine andere, weniger gefährliche oder weniger bedrohliche Zielperson oder -situation überträgt. Beispielsweise könnte eine Person, die im Jobfrust oder durch einen Vorgesetzten wütend ist, diese Wut nicht direkt auf den Chef richten, sondern sie auf einen Kollegen, den sie als weniger bedrohlich wahrnimmt, oder auf ihre Familie zu Hause. Die Aggression wird also verschoben, um soziale oder persönliche Konsequenzen zu vermeiden. Dieses Verhalten kann auch in Form von verbalen Angriffen oder anderen unprovozierten Aggressionen auftreten, die oft nicht mit der ursprünglichen Quelle der Frustration in Verbindung stehen. Aggressionsverschiebung ist eine unbewusste Reaktion auf Frustration oder Stress und kann sowohl bei individuellen als auch bei gruppenbezogenen Konflikten auftreten.
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