Brandverlauf – Definition

Der Brandverlauf beschreibt die zeitliche und physikalische Entwicklung eines Feuers von der Entzündung bis zur vollständigen Löschung oder dem Ausbrennen. Er hängt von verschiedenen Faktoren wie Brandlast, Umgebung, Luftzufuhr und Löschmaßnahmen ab.

Phasen des Brandverlaufs:

  1. Entstehungsphase 🔥
  • Zündquelle (z. B. Kurzschluss, offenes Feuer) bringt brennbares Material zum Entzünden
  • Langsame Temperaturerhöhung
  • Rauchbildung beginnt
  1. Ausbreitungsphase ⚠️
  • Flammen greifen auf weitere Materialien über
  • Wärmeabstrahlung beschleunigt die Brandausbreitung
  • Rauchentwicklung nimmt stark zu
  1. Vollbrandphase (Flashover) 🔥🔥
  • Plötzlicher Übergang zu einem flächendeckenden Feuer (ca. 500–600 °C)
  • Sauerstoffmangel kann zu Rauchgasexplosionen (Backdraft) führen
  • Extrem hohe Temperaturen (> 1000 °C)
  1. Abklingphase 🔻
  • Brand wird durch Löschmaßnahmen oder fehlenden Brennstoff geschwächt
  • Glutreste und Rauchgase bleiben bestehen
  • Gefahr durch Wiederentzündung

Einflussfaktoren auf den Brandverlauf:

Brennmaterialien & Brandlast (z. B. Holz, Kunststoffe, Chemikalien)

Luftzufuhr & Sauerstoffgehalt (offene Türen/Fenster verstärken die Flammen)

Raumgeometrie & Baustoffe (Feuer kann sich durch Schächte und Hohlräume ausbreiten)

Löschmaßnahmen & Feuerwehreinsatz

Bedeutung der Brandverlaufsanalyse:

Hilft bei Brandprävention und Sicherheitskonzepten

Unterstützt die Feuerwehrtaktik und Evakuierungsstrategien

Dient der Brandursachenermittlung und Versicherungsbewertung

Kurz gesagt: Der Brandverlauf beschreibt die Entwicklung eines Feuers von der Entzündung bis zur Löschung und ist entscheidend für Brandbekämpfung und Prävention.

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