RFID-Prinzip

Definition: RFID-Prinzip

Das RFID-Prinzip (Radio Frequency Identification) beschreibt eine Technologie zur drahtlosen Identifikation und Datenerfassung mittels elektromagnetischer Wellen. Dabei werden Informationen von einem RFID-Tag (Transponder) an ein Lesegerät (Reader) übermittelt, ohne dass ein direkter Kontakt oder Sichtkontakt erforderlich ist.

Funktionsweise von RFID

1️⃣ Ein RFID-Tag enthält gespeicherte Daten (z. B. Seriennummer, Produktinformationen).

2️⃣ Ein RFID-Lesegerät sendet ein Funksignal aus, um den Tag zu aktivieren.

3️⃣ Der Tag antwortet mit seinen gespeicherten Daten.

4️⃣ Das Lesegerät empfängt & verarbeitet die Daten für weitere Anwendungen.

Arten von RFID-Systemen

🔹 Passive RFID – Tags ohne eigene Stromquelle, aktiv durch Energie des Lesegeräts.

🔹 Aktive RFID – Tags mit eigener Batterie, ermöglichen größere Reichweiten.

🔹 Semi-aktive RFID – Kombination aus beiden, mit batterieunterstütztem Speicher.

Frequenzbereiche & Reichweiten

📡 LF (Low Frequency, 125–134 kHz) – Kurzreichweite (bis 10 cm), z. B. Zugangskarten.

📡 HF (High Frequency, 13,56 MHz) – Mittlere Reichweite (bis 1 m), z. B. NFC-Technologie.

📡 UHF (Ultra High Frequency, 860–960 MHz) – Lange Reichweite (bis 10 m), z. B. Logistik & Warenverfolgung.

Einsatzbereiche von RFID

🏢 Zutrittskontrollen – Schlüsselkarten für Gebäude & Sicherheitsbereiche.

📦 Logistik & Warenverfolgung – Automatische Erfassung von Produkten & Lieferungen.

🩺 Medizin & Gesundheitswesen – Patientenarmbänder & Medizintechnik-Tracking.

🛒 Einzelhandel & Kassenloses Bezahlen – Erfassung von Produkten ohne Scannen.

Vorteile & Herausforderungen

Schnelle & kontaktlose Identifikation

Mehrere Tags gleichzeitig lesbar (im Gegensatz zu Barcodes)

Widerstandsfähig gegen Umwelteinflüsse

Datenschutzbedenken & mögliche unbefugte Auslesung

Höhere Kosten als herkömmliche Barcodes

Interferenzen mit anderen Funkfrequenzen möglich

Fazit

Das RFID-Prinzip ermöglicht eine effiziente, automatisierte Datenerfassung in vielen Bereichen.