Die Bauordnung der Länder (LBO) ist eine gesetzliche Regelung, die in jedem deutschen Bundesland individuelle Vorschriften für die Errichtung, Änderung, Nutzung und den Abriss von Gebäuden festlegt. Sie dient der Sicherheit, Ordnung und Nachhaltigkeit im Bauwesen und stellt sicher, dass Bauvorhaben bestimmte Anforderungen erfüllen.
Wichtige Inhalte der Bauordnungen der Länder:
Allgemeine Bauvorschriften
Definition von Bauantragspflichten und Baugenehmigungsverfahren
Anforderungen an Bauherren, Architekten und Bauunternehmen
Sicherheitsanforderungen
Standsicherheit (z. B. Tragfähigkeit von Gebäuden)
Brandschutz (baulicher, anlagentechnischer und organisatorischer Brandschutz)
Flucht- und Rettungswege
Gestaltung und Nutzung von Gebäuden
Abstandsflächen zwischen Gebäuden
Vorgaben zu Höhen, Dachformen und Fassadengestaltung
Technische Anforderungen
Wärmeschutz und Energieeffizienz (Bezug zur Gebäudeenergiegesetz – GEG)
Schallschutz und Barrierefreiheit
Sonderbauten und Nutzungsbestimmungen
Spezielle Vorschriften für Schulen, Hochhäuser, Versammlungsstätten oder Krankenhäuser
Regeln für denkmalgeschützte Gebäude
Bedeutung der Bauordnung der Länder
✔ Regelt die sichere und nachhaltige Bauweise
✔ Verhindert Gefahren für Menschen und Umwelt
✔ Schafft einheitliche Standards innerhalb eines Bundeslandes
Da das Baurecht in Deutschland Ländersache ist, gibt es 16 verschiedene Bauordnungen – eine für jedes Bundesland. Trotzdem sind diese weitgehend einheitlich, da sie sich an der Musterbauordnung (MBO) orientieren, die als Grundlage dient.